Dr. Eva Rütz

Dr. Eva Maria K. Rütz, LL.M hat Ihren Schwerpunkt in der wirtschaftsrechtlichen Beratung in der Gesundheitsbranche, v.a. an der Schnittstelle des Medizinrechts zum Arbeitsrecht. Als Partnerin bei Luther berät sie hierbei internationale Unternehmen der gesamten Branche, v.a. Krankenhäuser, MVZ, große Arztpraxen sowie auch Private Equity Fonds. Wissenschaftlich engagiert sie sich zudem als Lehrbeauftragte an der Bucerius Law School in Hamburg und ist dort auch Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Die BeckAkademie Seminare ist sehr froh Frau Dr. Rütz seit 2021 als Referentin im Team zu haben.

❓ Was fasziniert Sie an der Juristerei?

Es wird nie langweilig und bietet ständig die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, fachlich, aber auch persönlich.

❓Was sind aktuell die wichtigsten Herausforderungen im „Arbeitsrecht – was im Medizinrecht“?

Im Arbeitsrecht – vor allem im Gesundheitsbereich – wird vor allem das Thema Personalmangel prägend sein, in sämtlichen Dimensionen (Leiharbeit, Arbeitszeit, flexiblere Arbeitsgestaltung, new work). Im Medizinrecht stehen wir ständig vor neuen regulatorischen Herausforderungen, die den Markt sowohl stationär als auch ambulant permanent neu ordnen. Sektorenübergreifende Themen werden uns zukünftig sicher viel beschäftigen.

❓ Was begeistert Sie an der Schnittstelle zwischen Arbeitsrecht und Medizinrecht?

Die Schnittstelle ist sicher sehr besonders. Die regulatorischen Anforderungen des Medizinrechts dominieren und modifizieren das Arbeitsrecht. Besondere Branchenbedürfnisse wirken sich ebenfalls aus. Vieles was im „normalen“ Arbeits-/Wirtschaftsrecht möglich ist, ist im Bereich des Gesundheitswesens rechtlich unzulässig. Das macht es so spannend und herausfordernd. Arbeitsrecht kann im Gesundheitswesen ohne medizinrechtliche Kenntnisse wegen der hohen Compliance-Relevanz aus meiner Sicht kaum seriös beraten werden.

❓ Wie schätzen Sie die arbeitsrechtliche Entwicklung im Gesundheitswesen in den nächsten Jahren ein/ bzw. welche Entwicklung würden Sie sich wünschen?

Das ist aus meiner Sicht weniger eine arbeitsrechtliche als eine politische Frage. Wünschen würde ich mir, dass die Attraktivität der Tätigkeit im Gesundheitswesen (monetär, sonstige Arbeitsbedingungen) so gesteigert wird, dass der hohe Qualitätsstandard in Deutschland gehalten werden kann.

❓ Was gefällt Ihnen am Referieren am besten?

Der Austausch mit Kollegen und Praktikern ist essenziell, um Problembewusstsein zu schärfen und auch Lösungsmöglichkeiten im gemeinsamen Sparring zu erörtern. Ohne diesen Austausch bleibt juristische Beratung eindimensional und damit hinter ihren Möglichkeiten zurück.

Vielen Dank für das Gespräch!